Eltern als Finanz-Coaches: 7 Übungen für zu Hause

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21.11.2025

Geld spielt im Alltag eine große Rolle. Trotzdem ist der Umgang damit für viele Kinder und Jugendliche ein blinder Fleck. In der Schule wird das Thema oft nur gestreift, im Alltag bleibt kaum Zeit, um offen darüber zu sprechen. Dabei lässt sich Geldwissen gut zu Hause vermitteln. Eltern müssen dafür keine Expertinnen oder Experten sein. Es reicht, wenn sie bereit sind, Fragen zu stellen, Dinge zu erklären und Kinder Schritt für Schritt ins Thema einzubeziehen. Hier findest du sieben einfache Übungen, die sich im Alltag umsetzen lassen.

1. Wöchentlicher Kassensturz

Einmal pro Woche gemeinsam das eigene Geld zählen. Das schafft Übersicht und fördert das Gefühl für Beträge.

So geht’s:

  • Einen festen Zeitpunkt vereinbaren, zum Beispiel Sonntagabend

  • Taschengeld, Geburtstagsgeld oder Einnahmen aus kleinen Jobs zusammenrechnen

  • Gemeinsam notieren, was bereits ausgegeben wurde

  • Offene Wünsche oder Sparziele besprechen

Dazu braucht es kein spezielles Tool. Ein Blatt Papier oder ein einfaches Notizheft reicht. Wer möchte, kann auch eine App verwenden. Wichtig ist die Regelmäßigkeit und dass es nicht um Kontrolle geht, sondern um Orientierung. In der Bling-App haben Kinder ihre Finanzen stets im Blick. Spartöpfe helfen systematisch zu sparen.

2. Wunschlisten mit Preisschildern

Viele Kinder und Jugendliche haben konkrete Wünsche. Das kann ein Spiel, ein neues Handy oder ein Festivalbesuch sein. Oft fehlt aber ein realistisches Gefühl für die Kosten.

So kannst du helfen:

  • Wünsche gemeinsam aufschreiben

  • Den realen Preis dazuschreiben

  • Einschätzen, wie lange das eigene Geld dafür reicht

  • Möglichkeiten besprechen, wie sich die Summe zusammensparen lässt

Diese Übung zeigt: Nicht alles geht sofort. Aber vieles ist erreichbar, wenn man es plant. Das hilft, Spontankäufe einzuordnen und langfristige Ziele im Blick zu behalten. Mit den Spartöpfen in der Bling-App behalten Eltern und Kinder die großen und die kleinen Sparziele immer im Blick.

3. Werbung hinterfragen

Kinder und Jugendliche begegnen täglich Werbung - ob auf YouTube, in Apps oder an der Bushaltestelle. Viele Versprechen klingen verlockend, aber nicht alles ist so sinnvoll, wie es wirkt.

Gemeinsam könnt ihr hinterfragen:

  • Was will die Werbung uns sagen?

  • Was wird betont, was wird weggelassen?

  • Brauchen wir das wirklich oder spricht da nur der Reiz?

Diese Gespräche fördern ein kritisches Bewusstsein. Es geht nicht darum, Werbung zu verbieten, sondern sie zu durchschauen. So lernen Kinder, selbstständiger zu entscheiden.

4. Preise vergleichen im Supermarkt

Einkaufen ist eine der besten Gelegenheiten, um über Geld zu sprechen. Preise vergleichen, Mengen abwägen und Angebote prüfen. All das lässt sich spielerisch einbauen.

So funktioniert’s:

  • Zwei ähnliche Produkte aussuchen

  • Gemeinsam auf Preis, Menge und Inhalt schauen

  • Die bessere Wahl begründen

  • Rückfragen stellen wie „Was würdest du nehmen, wenn du selbst zahlen würdest?“

Diese Übung macht Spaß, wenn sie nicht belehrend ist. Lass dein Kind mitreden und begründen. So entsteht Wertbewusstsein ganz nebenbei.

5. Eigenes Budget für eine Woche

Wenn dein Kind schon etwas älter ist, kannst du für eine Woche ein festes Budget übergeben - zum Beispiel für Snacks, Mittagessen unterwegs oder kleine Besorgungen.

Dabei lässt sich gemeinsam planen:

  • Wofür wird das Geld voraussichtlich gebraucht?

  • Was ist ein realistischer Betrag?

  • Was tun, wenn es früher leer ist?

  • Was passiert mit dem Rest?

Das trainiert das Einteilen und hilft zu verstehen, dass Geld nicht unendlich verfügbar ist. Wichtig ist, das Ergebnis am Ende gemeinsam zu besprechen - ohne Vorwurf, auch wenn das Geld schneller weg war als gedacht.

6. Kontoauszug gemeinsam lesen

Wenn dein Kind ein eigenes Jugendkonto hat, lohnt sich ein gemeinsamer Blick auf den Kontoauszug. Viele Jugendliche kennen zwar ihren Kontostand, aber nicht, wie sich dieser zusammensetzt. Diese Problem gibt es mit der Bling Card & App nicht. Kinder und Jugendliche haben stets ihre Ausgaben im Blick.

Dennoch lohnt es, einen gemeinsamen Blick auf die Finanzen zu werfen.

Fragen, die ihr gemeinsam durchgehen könnt:

  • Welche Ausgaben sind regelmäßig?

  • Wo war ein überraschend hoher Betrag dabei?

  • Gibt es Abbuchungen, die man hinterfragen sollte?

  • Lässt sich etwas optimieren oder vermeiden?

Diese Übung fördert den Überblick. Sie hilft auch, frühzeitig Muster zu erkennen - zum Beispiel teure Spontankäufe oder unnötige Abos.

7. Gemeinsame Spartage einführen

Einmal im Monat ein gemeinsamer Spartag kann helfen, die eigene Rolle im Familienbudget zu verstehen. Dabei geht es nicht darum, zu verzichten, sondern bewusst Entscheidungen zu treffen.

So könnt ihr starten:

  • Einen Tag festlegen, an dem möglichst wenig Geld ausgegeben wird

  • Vorher gemeinsam überlegen, was nötig ist und was nicht

  • Am Ende des Tages zusammen durchgehen, was funktioniert hat

Solche Tage schärfen das Gefühl für Konsum. Viele Kinder und Jugendliche finden es spannend zu sehen, wie viel sich durch kleine Entscheidungen verändern lässt.

Fazit: Geld lässt sich üben wie Fahrradfahren

Finanzwissen entsteht nicht über Nacht. 

Es wächst mit jeder Entscheidung, jedem Fehler und jedem Gespräch. Eltern spielen dabei eine wichtige Rolle - nicht als Besserwisser von oben herab, sondern als Menschen, die mitdenken, erklären und manchmal auch einfach zuhören.

Ein passendes Zitat dazu stammt von der Verbraucherzentrale:

„Kinder lernen den Umgang mit Geld am besten, wenn sie selbst über eigenes Geld verfügen dürfen.“

Das bedeutet nicht, dass alles glattlaufen muss. Es reicht, wenn du Raum gibst. Für eigenes Ausprobieren, für Rückfragen, für echte Entscheidungen.

Ob Taschengeld, Spartag oder Preisschild am Wunschzettel - jede dieser kleinen Übungen hilft, ein realistisches Gefühl für Geld zu entwickeln. Und genau das brauchen Jugendliche, wenn sie später eigenständig durchs Leben gehen.

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