Wie viel Taschengeld ist mit 13 Jahren angemessen?

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7.8.2025

Mit 13 beginnt die Teenagerzeit. Viele Jugendliche wünschen sich mehr Selbstständigkeit, haben eigene Interessen und verbringen mehr Zeit mit Freundinnen und Freunden. Auch das Thema Geld wird wichtiger - ob für kleine Einkäufe, digitale Angebote oder gemeinsame Unternehmungen. Damit steigt der Wunsch nach einem festen Taschengeld. Gleichzeitig fragen sich viele Eltern: Wie viel ist in dem Alter sinnvoll und machbar?

Wie viel Taschengeld ist mit 13 Jahren angemessen?

Als Orientierung dient vielen Familien die Taschengeldtabelle des Deutschen Jugendinstituts (DJI). Sie wird regelmäßig aktualisiert und zeigt, welcher Betrag als angemessen gilt, ohne überfordert zu sein oder falsche Anreize zu setzen.

Für 13-Jährige empfiehlt das DJI ein Taschengeld von 25 bis 30 Euro pro Monat. Dieser Betrag soll zur freien Verfügung stehen. Das bedeutet: Jugendliche entscheiden selbst, wofür sie es ausgeben - ob für Süßigkeiten, Musik, kleine Technik oder Geschenke.

Es geht dabei nicht um Kontrolle, sondern um Vertrauen. Nur wenn Jugendliche selbst entscheiden dürfen, lernen sie, mit Geld umzugehen.

Wofür ist das Taschengeld mit 13 Jahren gedacht?

Taschengeld ist nicht dafür da, notwendige Ausgaben zu decken. Es ist ein Lernfeld. Jugendliche sollen den Umgang mit Geld üben, eigene Prioritäten setzen und auch mal Fehler machen dürfen.

Typische Ausgaben mit 13 sind zum Beispiel:

  • Süßigkeiten, Snacks oder Getränke

  • digitale Inhalte wie Apps, Musik oder Spiele

  • Bastel- oder Kreativmaterial

  • Geschenke für andere

  • kleine Wünsche wie Deko oder Zubehör fürs Hobby

Kleidung, Schulmaterial, Fahrkarten oder andere Dinge des täglichen Bedarfs sollten weiterhin von den Eltern übernommen werden. Das hilft auch dabei, den Überblick zu behalten, was frei entschieden werden darf und was zur Grundversorgung gehört.

Sollten 13-Jährige ihr Taschengeld monatlich oder wöchentlich erhalten?

Mit 13 klappt das Planen meist schon recht gut, aber viele Familien zahlen das Taschengeld in dem Alter noch wöchentlich aus. Das erleichtert den Überblick und sorgt für mehr Struktur im Alltag.

Wenn du merkst, dass dein Kind gut mit Geld umgehen kann, ist auch ein Wechsel zur monatlichen Auszahlung möglich. Das hängt von der persönlichen Reife ab und kann gemeinsam besprochen werden.

Beide Varianten haben Vorteile:

  • wöchentlich gibt es öfter Feedback und mehr Übersicht

  • monatlich fördert das langfristige Planen und Sparen

Wichtig ist vor allem, dass das Taschengeld regelmäßig und pünktlich kommt. Nur so kann es als Übung für den späteren Umgang mit Geld dienen.

Was können Eltern machen, wenn das Geld nicht reicht?

Gerade in der Anfangszeit kann es passieren, dass das Taschengeld zu früh verbraucht ist. Dann hilft ein offenes Gespräch - nicht als Kritik, sondern als gemeinsame Reflexion darüber, wie man in Zukunft noch gewissenhafter mit dem Geld umgeht.

Gute Fragen können sein:

  • Wofür hast du das Geld ausgegeben?

  • Gab es etwas, worauf du lieber gespart hättest?

  • Willst du dir beim nächsten Mal etwas anderes einteilen?

Es geht nicht darum, sofort mehr Geld zu geben, sondern um ein besseres Gefühl für Ausgaben und Prioritäten. Auch einfache Spartipps oder das Führen eines kleinen Ausgabenhefts können unterstützen.

Wenn das Taschengeld über längere Zeit nicht reicht, kann über eine Erhöhung gesprochen werden. Wichtig ist dabei, dass sie nicht an Bedingungen geknüpft wird, sondern gemeinsam nachvollzogen werden kann.

Und was ist mit Nebenjobs mit 13 Jahren?

Mit 13 sind bezahlte Nebenjobs offiziell noch nicht erlaubt. Trotzdem übernehmen viele Jugendliche kleinere Aufgaben im privaten Umfeld - zum Beispiel Nachhilfe im Freundeskreis, Hund ausführen oder beim Einkaufen helfen. Das kann eine gute Ergänzung sein, ersetzt aber kein regelmäßiges Taschengeld.

Auch wenn kleine Geldgeschenke aus der Familie dazukommen, sollte es einen festen monatlichen oder wöchentlichen Betrag geben. Nur so bleibt der Lerneffekt erhalten. Jugendliche lernen dann, mit einem planbaren Betrag umzugehen, statt sich auf unregelmäßige Einnahmen zu verlassen.

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