So lernt dein Kind zu sparen

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21.12.2022

Sparsamkeit ist kein Charakterzug, den Kinder von Geburt an haben. Die Fähigkeit, sparsam mit Geld umzugehen, wird anerzogen. In jungen Jahren sind Kinder es gewohnt, ihren Bedürfnissen sofort nachzugehen. Hunger? Der muss gestillt werden? Angst? Ich will getröstet werden. Für alle Eltern vollkommen selbstverständlich.

Und dann kommt das erste Taschengeld

Mit dem ersten Geld, das Kinder selbst verantworten dürfen, scheinen diese Regeln aber nicht mehr zu existieren. Auf einmal sollen sie sparen, ihre Bedürfnisse unterdrücken und ihr Geld zur Seite legen, anstatt es für Süßigkeiten am Kiosk auf den Kopf zu hauen, wie alle anderen. Aus Sicht eines Kindes ist das vollkommen unsinnig.

Kinder denken nicht an schlechte Zeiten

Wenn Menschen erwachsen werden, ist es irgendwann an der Zeit, sich auch über die finanzielle Zukunft Gedanken zu machen. Da werden Rücklagen gebildet für schlechte Zeiten, für den Urlaub gespart und immer schwebt das Damoklesschwert der kaputten Waschmaschine über erwachsenen Köpfen. Für Kinder, die in finanziell gesicherten Verhältnissen aufwachsen, ist das alles kein großes Thema. Kinder sparen nicht aus einem Selbstzweck, für den Fall, dass irgendwann, in einer abstrus-nebulösen Zukunft einmal kein Geld mehr da sein sollte.

Wie also klappt das Sparen bei Kindern?

Für Kinder, denen Münzen und Scheine Löcher in die Taschen brennen, gibt es aber trotzdem den ein oder anderen Tipp, wie das Sparen leichter fällt.

1) Redet über Geld

In Familien, in denen nicht über Geld gesprochen wird, ist auch beim Nachwuchs weniger Verständnis für die Materie Finanzen vorhanden. Eigentlich logisch. Du musst natürlich nicht deinem Schulkind, das gerade einmal im Zehnerraum sicher unterwegs ist, deine Kontoauszüge präsentieren, um deine finanzielle Situation zu beweisen. Aber gerade auf größere Kinder macht es massiven Eindruck, wenn sie mitbekommen, wie viel Geld für Wohnen, Essen, Freizeit ausgegeben wird und wie groß die Einkünfte der Eltern sind.

2) Kinder zum Einkauf mitnehmen

Besonders kleine Kinder werden durch den Lebensmitteleinkauf für die Familie für das Thema Geld sensibilisiert. Sie verstehen, dass Waren gekauft werden und einen bestimmten Wert haben. Auch lernen sie den Unterschied zwischen notwendigen Dingen und „Luxusprodukten“. Nicht alles, was man haben möchte, landet im Wagen. An einem Tag ist noch Schokolade zu Hause und Mama und Papa weigern sich, ein Süßwarenlager zu werden. An einem anderen Tag braucht man nicht schon wieder ein Spielzeug, weil man so lieb war.

3) Eine schicke Spardose

Das zieht besonders bei kleinen Kindern. Dürfen sie sich ihre Spardose selbst aussuchen, ist der Anreiz wesentlich größer, sie auch zu benutzen. Sichtbar im Kinderzimmer platziert, werden Kinder immer wieder daran erinnert, dass sie ja mal wieder etwas in ihre Spardose werfen könnten. Natürlich wird auch mal etwas ausgegeben, aber darum soll es ja gehen. Für ältere Kinder eignen sich die virtuellen Spartöpfe in der Bling App.

4) Ein Ziel

Vielleicht einer der wichtigsten Tipps, denn, wie bereits gesagt, sparen Kinder nicht für schlechte Zeiten. Sie brauchen also einen Zweck, einen Grund, aus dem sich das Sparen aus ihrer Sicht für sie lohnt. Ob ein besonderes Spielzeug, das extravagante Fahrrad oder der Urlaub mit Freunden ist dabei herzlich egal. Wichtig nur, dein Kind will es unbedingt und du kannst nachvollziehbar argumentieren, warum es sein eigenes Geld dafür ausgeben soll, wenn auch nur zum Teil.

Stellen wir uns vor, du hast mit deinem Teenager-Kind eine Jugendfreizeit für den Sommer herausgesucht. Das Reiseziel passt, der finanzielle Rahmen auch. Aber plötzlich will dein Kind lieber mit Freunden in ein Ferienhaus. Grundsätzlich hast du nichts dagegen, der ganze Spaß wird aber schnell um 200 Euro teurer. Und schon hast du eine grandiose Argumentation. Wenn dein Kind  den zunächst geplanten Urlaub nicht will, muss es die Extrakosten eben aus eigener Tasche bezahlen und da ist das Ziel, für das sich das Sparen lohnt.

5) An das Verantwortungsgefühl appellieren

Setze deinem Kind Budgets für Freizeit, Schulsachen, Klamotten usw. Kinder, deren Klamotten nicht im Schrank wachsen oder beim Shoppen von den Eltern bezahlt werden, neigen dazu, verantwortungsbewusster mit Geld umzugehen. Als kleines Extra kannst du mit deinem Kind vereinbaren, dass es Budgets, die durch eigene Sparsamkeit nicht aufgebraucht wurden, zum Taschengeld hinzunehmen darf. Aber achte darauf, dass es im Rahmen bleibt. Wenn ein Teenager im Winter mit kaputten Schuhen herumläuft, um am Wochenende feiern zu gehen, ist niemandem geholfen.

6) Gib keinen Taschengeldvorschuss

„Mama, kannst du mir 10 Euro vorschießen?“, wer kennt das nicht? Und so manches Mutterherz wird weich, wenn der Nachwuchs mit klimpernden Wimpern und der lieblichsten Stimme einen kleinen Vorschuss auf das eh bald anstehende Taschengeld erbittet.

Jetzt heißt es für dich, hart bleiben, auch wenn du dann mal für ein paar Tage nicht mehr „liebe Mama“ oder „liebster Papi“ bist. Dein Kind soll mit dem Taschengeld lernen, dass Geld nun einmal nicht auf Bäumen wächst. Gibst du ständig einen Vorschuss, lernt dein Kind aber genau das: Geld ist immer verfügbar und ich muss nur nett genug fragen. Das hat mit dem Ziel, deinem Kind das Sparen näher zu bringen, aber so gar nichts zu tun.

Ist das Taschengeld zu schnell weg, muss dein Kind leider den Gürtel enger schnallen oder auf Freizeitaktivitäten verzichten. Nur so wird es beim nächsten Mal besser klappen und dein Kind wird lernen, sich das Geld besser einzuteilen – auch wenn es weh tut.

7) Sei nicht enttäuscht, wenn es nicht sofort klappt

Es ist kein Weltuntergang, wenn dein Kind kein Supersparer ist. Manchmal muss es eben das überteuerte Markenprodukt sein, was dann nach zwei Wochen kaputt ist. Dein Kind wird etwas gelernt haben. Außerdem gibt es auch unter uns Erwachsenen Sparfüchse und eben diejenigen, die das Geld ausgeben. Solange darunter niemand leidet, ist das nicht schlimm. Es ist einfach nicht jeder zum Sparsamsein gemacht, auch wenn die Deutschen derzeit so vermögend sind wie nie.


Übrigens, mit der Bling-Karte kannst du mit deinem Kind verschiedene „Geldtöpfe“ definieren, in denen sich Geld für bestimmte Zwecke befindet. So sieht dein Kind immer genau, wie viel Geld zum ersehnten Fahrrad noch fehlen. Die App gibt Spartipps, wie die Ziele schneller erreicht werden können. Durch das ansprechende Design lernen Kinder das Sparen spielerisch. Dabei haben  Eltern und Kinder immer die volle Transparenz über Ausgaben und Geld, das noch zur Verfügung steht. Und das Besondere: Schulden sind mit Bling nicht möglich.

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